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Rubrik: Lesen statt Hören
23. Juni 2002

Lorraine kann sehen

von Hubert Wallner

Berger: Nein, nein, natürlich mehr. Die Lorraine ist nur ein Beispiel dafür. Unser Stiftungszweck heißt »Hilfe zur Selbsthilfe«. Wir unterstützen derzeit auch ein Projekt in Indien, und zwar einen Kindergarten in Südindien. Dort hat ein Freund von uns die Initiative übernommen. Und auch hier geht es um Hilfe zur Selbsthilfe. Denn wir richten dort derzeit eine Werkstatt ein, wo die jungen Menschen lernen, anderen und sich selbst zu helfen.

Moderator: Begonnen hat aber alles mit der Lorraine. Die Lorraine ist ja die Nichte vom Charli Moser, der die Musik geschrieben hat. Man wollte dieses Mädchen unterstützen. Sie hat Eltern - aber, natürlich braucht, sagen wir es ruhig, solch ein behindertes Mädchen mehr Geld als andere Kinder.

Hr. Berger: Es ist eine finanzielle Zuwendung, die wir auch gewähren, und wir gewähren unsere Geldleistungen fast immer anonym. Wir geben finanzielle Zuwendung, ohne dass wir dazu sagen, was wir für eine Stiftung sind, das heißt, die Menschen finden oft auf ihren Konto einen Geldbetrag vor. Hier arbeiten wir aber offen.

Moderator: Da habe ich etwas Interessantes gelesen: Einergy zerfällt eigentlich in drei Wort: Ein kommt von Sinnergie von Sinn, das ER in der Mitte ist das Wort und Gy ist die Musik. Herr Seehofer, sie arbeiten mit in dieser Stiftung. Gibt es eigentlich für ein Mädchen wie die Lorraine eine Therapie?

Manfred Seehofer: Es wird natürlich nahezu alles therapiert. Aber wir wissen es ja meist: Die Therapie ist in erster Linie nur Beschäftigung und sollte, und das wird nach meinen Erfahrungen viel zu wenig in den Vordergrund gestellt, und sollte Integration heißen: Das heißt, ein Mensch wird nach einer Therapie wieder so weit in ein Normdasein gebracht, dass er A) in der Umwelt und im alltäglichen Umgang lebensfähig ist und halt nicht nur irgendwo in einem Heim konserviert sein Leben fristen muss.

Moderator: Integration ja, bis zu einem gewissen Grad. Ich habe schon gehört von Kindern an Schulen, die Integration haben und die sind gar nicht so glücklich, wenn man sie mit Zwang integriert.

Manfred Seehofer: Gerade darin liegt der Fehler, wenn sie mehr oder weniger zwangsintegriert werden. Denn das kann es nicht sein, sondern es muss sich in diesem Betreuen und in dieser Therapie auch ein freudiges Angenommensein zeigen, denn dann ist jeder gerne dabei. Das erleben wir auch in unserer Therapie immer wieder.

Moderator: Da passt auch der nächste Musiktitel von jener CD, mit der sie auch Geld herein bekommen, wir werden dann auch genau sagen, wo man sie bekommt. Der Titel heißt »Lean on me«


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