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„LOVE SIGNS“- Liebes-Verwirrspiel aus Linz
Die wahre Liebe am WC-Duft des Vorgängers zu erkennen? Die Linzerin Hanna (Julia Ransmayr) glaubt nach einer Partynacht am stillen Örtchen ein solches Zeichen des Schicksals empfangen zu haben ...
Genauer gesagt zieht es sie zur "Duftquelle" Robert (Florian Jung) hin. Der ehemalige Frauenheld ist nach Jahren in Wien zur Überraschung seiner Clique zu der neben Hanna auch deren Schwester Lilli, seine Ex gehört, im Rollstuhl in seine Heimatstadt Linz zurückgekehrt.
Lilli (Susanna Kellermayr), gefällt Hannas plötzliche Zuneigung zu Robert gar nicht – zumal ihre Schwester eigentlich an Ludwig (Peter Michael Kellner) vergeben ist, einem gutaussehenden und sehr geduldigen Mann. Ein turbulenter Reigen der Gefühle nimmt in Dieter Strauchs amüsanten Spielfilmdebüt „Love Signs“ seinen Lauf.
Indisches Essen, offene Käfigtüren und die Donau weisen den Weg der Clique aus der eigenen Umklammerung. Doch wie entsteht Liebe und wann wird sie zur Individualisierung oder gar Einbildung?
Die Rolle des Robert Payer wird in „Love Signs“ von Florian Jung verkörpert, der selbst Rollstuhlfahrer ist. Sein Film-Alter-Ego hadert mit dem Schicksal und lässt seine Gefühle sehr offen heraus, obwohl er sich nach der Nähe seiner Freunde sehnt. Bereits beim Drehbuchschreiben war für den oberösterreichischen Regisseur Dieter Strauch klar, dass er diese Rolle Florian Jung auf den Leib geschrieben hatte. Er spielt seine Rolle mit unbändiger Kraft und bringt die Emotionen 1:1 auf die Leinwand – speziell bei der Picknick-Szene, einer Schlüsselszene des Kammerspiels. Der Zuseher bekommt Einblick in das Leben eines einstigen Lebemannes, der täglich mit seiner Behinderung und veränderten Rollenbildern umgehen muss.
Die nur knapp zweiwöchigen Dreharbeiten für den Film begannen im September 2010. Der Spielfilm wurde mit einem äußerst geringen Budget von nur 5000 Euro an Orten in Linz und Urfahr gedreht. Der Fokus von Regisseur Strauch liegt auf der Natürlichkeit der Darbietung. Die Kamera ist stets nahe an den Akteuren, die das Drehbuch mit geführter Improvisation umsetzten. So durften die Szenen ausdrücklich nicht auswendig gelernt werden. Das Team der professionellen Schauspieler Jung, Kellermayr, Kellner wurde von der Laiendarstellerin Julia Ransmayr verstärkt, die die weibliche Hauptrolle der Hanna spielte.
Die Menschen basteln sich ihr Idealbild eines Partners und bilden sich vieles ein, um über weniger schöne Charakterzüge hinwegzutrösten“, schrieb Regisseur Dieter Strauch anlässlich der Premiere seines Films. Was in seiner Film Idealisierung und echte Liebe bedeutet wird in dem 85 minütigen Film kurzweilig erzählt – mit einem überraschenden Ergebnis.