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.Magazinsendung
Im ersten Beitrag stellen wir Ihnen die Initiative Elektra vor, die sich für ein Warngeräusch bei Elektro-Fahrzeugen einsetzt, anschließend geht es nach Strebersdorf zum E-Rolli-Fußball-Turnier.
Diese Sendung können Sie HIER kostenlos nachhören.
Stellen Sie sich vor, Sie können nicht sehen. Sie sind auf der Straße. Keine Straßenbeleuchtung und keine Autoscheinwerfer leuchten. Angestrengt lauschen Sie in die Dunkelheit. Sie versuchen, Geräusche zu unterscheiden. Plötzlich ein Summen, ein ganz leises, ganz knapp neben Ihnen!
"Die geräuschlosen Elektro- und Hybridfahrzeuge stellen für blinde und sehbehinderte
Menschen eine tödliche Gefahr dar." sagt Aktivistin Monika Weinrichter von der Initiative Elektra. Grundsätzlich begrüßen Blinde und sehbehinderte Menschen eine Lärmreduktion, da sie bei der Orientierung auf das Gehör angewiesen sind.
Dennoch fordern die österreichischen Blinden- und Sehbehindertenorganisationen
seit Jahren vergeblich ein verpflichtendes Fahrgeräusch als Zulassungskriterium. Österreichweit sind über 100.000 Menschen hochgradig sehbehindert oder blind.
Rundes Leder & vier Räder ...
Sonntag, 1. November 2014. E-Rollstuhlfahrer aus Österreich, Deutschland und Finnland treffen einander in einer Sporthalle in Strebersdorf, um das erste heimische E-Rolli-Fußballturnier auszutragen. Eine gute Gelegenheit, um diese Sportart vorzustellen. Den Anfang macht Einsteiger Ilijas Jusic, der erst seit ein paaar Wochen spielt. Wie ist er zum Fußball gekommen?
E-Rolli Fußball basiert - mit kleinen Abweichungen - auf den herkömmlichen Fußballregeln. Am Spielfeld befinden sich jeweils 2-4 Spieler pro Mannschaft, die einem Ball mit 22cm Durchmesser nachjagen. Neben einem gut eingestellten Rollstuhl sind vor allem Taktik und Geschwindigkeit entscheidend.
In Wien gibt es bereits mehr als 20 Menschen, die aktiv E-Rolli-Fußball spielen. In der Bundeshauptstadt gibt es 2 Mannschaften, das sogenannte Future-Team, das sich aus Nachwuchsspielern zusammensetzt und das A-Team, die Mannschaft der Erfahrenen.
Angefangen hat das Projekt in der Wiener Hans Radl Schule, wo sich 6 Schüler und Schülerinnen unter der Leitung von Trainerin Doris Fritz zum Fußballspielen zusammen getan haben. Michael Kiefler spielt seit ca. einem Jahr E-Rolli-Fußball. Er ist durch Zufall auf diese Sportart aufmerksam geworden.
Gefördert wurde das Turnier unter anderem durch den Rollstuhlhersteller Otto Bock, der auch Rollstühle zur Verfügung stellt. Das 1. E-Rolli-Fußballturnier auf heimischem Boden hat übrigens das österreichische A-Team gewonnen. Die Mannschaft sucht dringend nach Verstärkung. Nähere Infos gibt es auf www.erollifussball.at