Inhalt:
.Magazinsendung: Ohne Pannen in die Arbeitswelt
In der heutigen Sendung gibt es zwei Beiträge. Der erste stellt Unternehmen vor, die besonders innovativ mit dem Thema Behinderung umgehen. Der zweite Beitrag entstand im Rahmen des integrativen Freak-Radio Workshops für interessierte Radioneulinge. Thema war der Alltag im Bundesschülerheim Juchgasse im dritten Wiener Gemeindebezirk.
Gestaltung und Sendungsverantwortung: Valerie Kattenfeld
Sprecherin: Valerie Kattenfeld
Technik: Franz Ahamer
Transkription: Alexandre Laloux
Andrea Schmon, Leiterin des Bundessozialamts Wien: Die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen ist eine Lösung und kein Problem im Unternehmen.
Valerie Kattenfeld, Sprecherin: So bringt Andrea Schmon das Thema des ersten Beitrags auf den Punkt. Die Leiterin des Bundessozialamtes Wien sieht die Integration von Menschen mit Behinderungen in Unternehmen als Chance für beide Seiten.
Am 30. Oktober wurde in der Wirtschaftskammer Wien im Rahmen einer Pressekonferenz das seit Juni 2008 bestehende Wiener Unternehmensservice präsentiert. Österreichweit gibt es insgesamt zehn Anlaufstellen, zwei in Wien und in jedem anderen Bundesland eine. An sie können sich Unternehmer wenden, die überlegen, behinderte Menschen einzustellen.
Constanze Hill, Moderatorin: Wir wollen Ihnen heute ein neues Beratungsservice für Unternehmer vorstellen. Es geht dabei darum, dass das Bundessozialamt dieses spezielle Beratungsservice ins Leben gerufen hat, um das Thema Beschäftigung von Menschen mit Behinderung den Unternehmen näher zu bringen.
Valerie Kattenfeld, Sprecherin: Das Näherbringen an die Unternehmen ist ein Prozess, der erst dann funktionieren kann, wenn eine gewisse Offenheit vorhanden ist und das Ideal der Bilderbuchbesetzung relativiert wird, erklärt Susannah Kuncic von der ÖSB Consulting GmbH.
Susannah Kuncic, Fachbereichsleiterin Human Resources Development: Der Druck auf die Unternehmen, alles schnell zu erledigen, alles in einer erstklassigen Qualität zu erledigen, ist sehr hoch. Er verstärkt sich auch immer weiter. Und es denken dann Unternehmen: Na, ich nehme am besten jemanden, der jung ist und gut ausgebildet und alles kann - und am besten noch einen Mann. Und dann wird das, sozusagen, alles für mich am besten erledigt werden.
Valerie Kattenfeld, Sprecherin: Die ÖSB berät im Auftrag des Bundessozialamtes kleine und mittlere Betriebe in Wien. Für Wiener Großbetriebe ab 500 Mitarbeitern ist die BSL Managementberatung zuständig.
Susannah Kuncic, Fachbereichsleiterin Human Resources Development: Vor dem Hintergrund dieser Haltung gehen wir auf die Unternehmen zu. Wir fragen sie auch einfach, womit sie sich gerade beschäftigen und suchen dann mit ihnen gemeinsam: Wo ist denn die Lücke? Oder wo ist das Tor, wo diese Menschen auch einen Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt finden können? - Und damit auch eine Aufgabe, eine Chance und - ... sich zu verwirklichen, auch beruflich.