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Menschen mit Behinderung im Journalismus
Fritz Hausjell, Kommunikationswissenschaftler: Ich wünsche einen schönen Nachmittag allerseits! Ich schicke eine Entschuldigung voraus. Ich werde Sie nicht mit einer PowerPoint Präsentation unterhalten. Auch die Thematik ist nicht sehr unterhaltsam.
Es ist ein Thema, dass mich nun doch schon relativ viele Jahre begleitet. Für mich ist das ein Thema, das mir sehr vertraut ist, und - wie viele andere mit denen ich mich in meinem bisherigen oder fast allen meinen Arbeiten im Bereich der Kommunikationswissenschaft, Journalismus, Forschung beschäftigt habe. Denn wenn ich auf diese Themen blicke, dann geht es immer um das Thema: Chancengleichheit in einem attraktiven Berufsfeld.
Egal, ob das etwa für Personengruppen ist, die dort wenig heimisch sind…etwa weil sie aus einem Arbeitermilieu kommen, oder weil sie das lange Zeit falsche Geschlecht hatten - Frauen waren. Da sollten wir uns auch jetzt noch nicht allzu sehr zur Ruhe setzen.
Es gibt auch hier noch ein gutes Maß an nicht-gleichgestellten Verhältnissen. Das Thema Behinderung zählt hier ganz massiv und eindeutig dazu.
Ein viertes Thema mit dem ich mich auch seit einigen Jahren intensiv beschäftigte – sowohl historisch als auch gegenwartsbezogen - das ist das Thema: Exil und Migration. Dass mich diese Themen beschäftigen, hat möglicherweise einfach mit meinem Gerechtigkeitsempfinden zu tun. Ich sehe es nicht ein:
Warum einzelne Gruppen in der Gesellschaft bevorzugt in einem attraktiven Berufsfeld tätig sein dürfen. Aber ich sehe es auch nicht ein:
Warum die Qualität des Journalismus, die uns so viele Bereiche vermittelt, über die wir oft keine Primär-Erfahrungen haben, und die ein Stück weit dadurch geprägt werden, welche Personen die Berichterstattung machen…Dadurch werden bestimmte Aspekte nicht oder wenig ins Gesichtsfeld gerückt. Es geht dabei aber auch um die Frage der journalistischen Qualität im Hinblick auf die Vielfalt der Themen und der Sichtweisen - auf das was wir im Journalismus als Wirklichkeit vermittelt und (re-)konstruiert bekommen.
Sehr vieles - eigentlich alles - was Christiane Link vorhin beschrieben hat, kann und werde ich im Folgenden durch Studien, die wir gemacht haben bestätigen. Ich habe vorhin überlegt, wo ich widersprechen müsste. Eigentlich habe ich keinen Punkt gefunden. Ich werde dennoch nicht, wie das manchmal die Nachredner bedauernd einleiten sagen: „Ich kann Ihnen jetzt nur das Gleiche wiedererzählen“. Ich denke es ist in diesem Zusammenhang stützend:
Dass wir im Zuge des ersten integrativen Journalismuslehrgangs, der in Wien stattgefunden hat eine umfangreiche Begleitforschung gemacht haben. Das aus mehreren Gründen:
Ein Aspekt der Begleitforschung betraf möglichst international die Situation zu analysieren, den Status Quo in den verschiedenen Ländern zu erheben und den Rahmenbedingungen nachzugehen: