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Rubrik: Freak-Science
10. Dezember 2008

Menschen mit Behinderung im Journalismus

von Transkription des Vortrags von A.o.Univ.–Prof. Dr. Fritz Hausjell

Zu den Details in Großbritannien, möchte ich eigentlich nichts mehr hinzufügen. Ich sage nur eines dazu: Es gibt dieses Broadcasters´ Disability Network noch nicht sehr lange. Das ist auch erst knappe zehn Jahre her, einschließlich der Entwicklungsphasen dahinter. Aber das Positive daran ist: Es ist eben nicht nur auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk beschränkt, es haben dort auch die meisten privaten Medienanbieter mitgemacht. Die Zielsetzungen, die sich die einzelnen Partner dort gesetzt haben, sind durchaus unterschiedlich. Aber es gibt eine „gemeinsame Arbeit“ hier diese Verhältnisse zu verbessern, und es hat gewissen Charakter eines positiven Wettbewerbs.

Der wird dadurch gestützt, dass es zwar nicht jährlich aber doch in regelmäßigen Abständen zu Erhebungen kommt. (wenn ich es richtig überblicke war 2005 die letzte Erhebung, die Neueste ist, glaube ich, wahrscheinlich gerade in Arbeit). Ich habe nur die 2005er Befunde gesehen und die leider mit den Befunden von 2002 die ich ihnen hier zahlenmäßig geben kann nicht direkt vergleichbar sind, weil die Methode geändert worden ist. Diese Zahlen sind auch damals für die BBC nicht sehr erbaulich gewesen. Weil sie bedeutet haben, dass im redaktionellen Bereich, beim Hörfunk, sowie beim Fernsehen  eine Größenordnung zwischen 0,8 und 1,2 Prozent war.

Die neue Studie insgesamt, für die 'Kreativwirschtschaft' - und das ist natürlich deutlich mehr als nur der Rundfunk und auch deutlich mehr als nur der redaktionelle Bereich - spricht erstaunlicherweise von fünf Prozent. Wenn das geglückt ist, hat es wahrscheinlich auch damit zu tun - und ich zweifle ein bisschen daran - dass es einige Bereiche einschließt, in denen schon davor, mehr Personen tätig waren. Denn innerhalb von drei Jahren können sie eigentlich nicht einen Prozentanteil erhöhen von 1,2 oder durchschnittlich ein Prozent auf fünf Prozent. 

Christiane Link, Journalistin, Herausgeberin 'The German Link': Das Ziel der BBC ist, wenn ich es recht in Erinnerung habe, den Anteil an behinderten Menschen auf den Prozentsatz zu erhöhen, wie er in der britischen Gesellschaft ist. Und wenn ich mich recht erinnere ist das Ziel letztes Jahr nicht erreicht worden und deswegen hat irgendwie der Generaldirektor, Intendant der BBC auf seinen Bonus in Teilen verzichtet. Weil das nicht erreicht wurde. So einen Stellenwert hat das Thema letztendlich schon. Dazu muss man auch sagen: Du hast gesagt, das sind irgendwie 3,5 Prozent. Ich glaub als ich dort war waren sie bei vier, oder so. Ich glaube, wenn man die im ZDF fragt wie viel Prozent Mitarbeiter im redaktionellen Bereich sind, sind es nicht drei bis vier Prozent die eine Behinderung haben - auf gar keinen Fall.


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