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.Menschen mit Behinderung im Journalismus
Das ist ein wesentliches Element, über das Bilder vermittelt werden und nicht nur für diejenigen, die sich nicht vorstellen können, was Menschen mit Beeinträchtigung beruflich machen, sondern eben auch für die Betroffenen selbst stellt sich die Frage: Was traue ich mir zu? Steh ich auf und verlange, was mir zusteht?
Ein Punkt, der in verschiedenen Ländervergleichen ganz wesentlich ist, ist die Frage der Barrierefreiheit. Die Frage nach der Barrierefreiheit des öffentlichen Raums und der Arbeitsräumlichkeiten. Wir haben eine spezifische Untersuchung Anfang 2000 bei österreichischen Tageszeitungen gemacht. Ein erheblicher Teil der befragten Personalverantwortlichen in den Medienunternehmen wusste gar nicht, ob [die Räumlichkeiten] „Barrierefrei“ sind. Das sagt alles! Sie wussten auch zumeist nicht darüber Bescheid, welche arbeits- und sozialrechtlichen Möglichkeiten es für die Gestaltung von Arbeitsverhältnissen gibt? Wir sind nicht nur der Frage nachgegangen wie es um die „Barrierefreiheit“ der Arbeitsräume steht, sondern wir haben auch erfragt, wie es um die tatsächliche Beschäftigung bestellt ist. [Ebenso haben wir erfragt], wie steht es perspektivisch um die Frage der möglichen, künftigen Beschäftigung von Menschen mit Ausbildung steht?
Das war natürlich für uns als Projektbegleitendes Forschungsvorhaben wesentlich, weil wir uns natürlich Gedanken darüber gemacht haben: Wohin können wir die Absolventen/Innen empfehlen, oder schon im Zuge der Ausbildung für Praktika entsprechende Plätze finden? Was nutzt es, wenn jemand [gerne arbeiten möchte], aber keine rollstuhlgerechten Räumlichkeiten vorhanden sind? Die Ergebnisse damals waren für uns relativ erschütternd. Gleichzeitig waren ein Teil der Antworten geprägt von einem Goodwill – oder von einem schlechten Gewissen. Wir haben immer auch die Redaktionen befragt ob auch Menschen mit Beeinträchtigung mitarbeiten. Es wurden uns teilweise Mitarbeiter genannt, die als Portiere oder in technischen Bereichen tätig waren, nicht aber im „Kernbereich“, der uns wichtig war. Der journalistischen Gestaltung.