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Rubrik: Lesen statt Hören
14. November 2004

"Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen VertreterInnen von Sondereinrichtungen und BefürworterInnen von Integration?

von Walter Lindner

Volker Schönwiese:Ja, vielleicht einen sehr allgemeinen Aspekt, der so unumkehrbar für die Integration spricht: Es gibt in Krisenzeiten immer die Tendenz, sich Personengruppen zu suchen, die man zum Sündenbock macht. Und das merkt man immer wieder, das hat man auch historisch gesehen. Und das Sündenbockphänomen ist eine der schwierigsten Schichten und Spalten zwischen Ausländern und Innländern. Und, wie auch immer,
oder Behinderte zu lebensunwertem Leben zu erklären oder was auch immer. Und der einzige Schutz dagegen ist eine sehr mühselige und langwierige und ausdauernde Arbeit im sich begegnen und im Dialog zu sehen, und das kann eigentlich nur Integration bedeuten. Wenn wir separierende Systeme aufrecht erhalten, dann ist die Gefahr, dass hier auch Spaltungen vollzogen werden, die dann auch von Demagogen
benutzt werden.

Moderator Walter Lindner:Frau Markovic, was sind Ihre Wünsche als Mutter von behinderten Kindern?

Gaby Markovic:Ich würde mir wünschen, dass die Gesellschaft einfach offener wird, ich möchte nicht sagen, dass sie nicht offen ist, es hat sich sehr viel verändert in den letzten Jahren und ich würde mir unter Anderem auch wünschen, dass Eltern einfach unterstützt werden, dass Eltern sich zusammentun, dass Elternabende einfach angenommen werden, einfach Eltern hinkommen, sich miteinander vernetzen, denn nur gemeinsam sind wir
stark und ich denk mir, dahin wird dann die Integration auch auslaufen.

Moderator Walter Lindner:Helfen in diesem Zusammenhang auch Selbsthilfegruppen? Soweit ich weiß, haben sie ja eine gegründet?

Gaby Markovic:Es war eine gewisse Zeit bei mir eine Selbsthilfegruppe, die sich für die schulische Integration eingesetzt hat, hat sich mittlerweile im Sand verlaufen. Allerdings gibt es sehr viele Projekte, hin zur Elternarbeit, wo sich Eltern einfach treffen können. Es gibt auch in den gewissen Ambulatorien Elternrunden, wo die Gruppen leider immer sehr klein sind. Aber ich denke, das ist einfach das wichtigste für Eltern, sich zusammenzusetzen, sich auszutauschen, und gemeinsam einfach Probleme anzugehen. Wenn es nur 2 sind die irgendwo einmal gemeinsam vorsprechen, es tut gut, ohne, dass man irgendwo immer alleine rumstrudelt.

Moderator Walter Lindner:Frau Professor Alteneder, Ihr Schlussstatement zum heutigen Abend?

Susanne Alteneder: Auch ich darf mir etwas wünschen. Ich wünsche mir, dass die schulische Wegbegleitung, eine individuelle Entscheidung bleibt. Dass wir gemeinsam ? Sondereinrichtung und Integration miteinander witerarbeiten. Ich denke , wir haben alle nur eingemeinsames Ziel: das selbstbesstimmte Leben für jeden Menschen mit einem besonderen Bedürfnis.

Moderator Walter Lindner: Das Schlusswort hat Frau Gebhart.


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