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.Multiple Chemikalien-Sensibilität (MCS)
In diesem Fall ist die einfachste Lösung zu sagen: "Das kann nicht sein, das ist alles nur eingebildet!" Und hier, glaube ich, liegt der Punkt, wo man ansetzen muss und wo man nur herauskommt und eine Lösung findet, wenn man hier Klarheit schafft.
Moderator: Ich habe bei meinen Recherchen gelesen, dass es in den USA in Connecticut sehr wohl anerkannt worden ist, dass es auch in Europäischen Staaten langsam beginnt. Großbritannien dürfte hier am weitesten sein, Deutschland hinkt noch ein bisschen nach, Österreich hinkt noch weiter nach. Also, man kann in Deutschland schon ein paar Diagnosen und Behandlungen machen lassen, aber noch besser in England. Nur - wie kommt man dorthin? Denn da muss man erst recht wieder unter die Leute, muss erst recht wieder Transportmittel nehmen.
Ich würde sagen, darüber sprechen wir dann im zweiten Teil, dann werden wir auch die Frau Steinhauser über ihre Ansicht befragen. Ein paar Takte Musik bitte
Musik - Im Prater bei Nacht
Freak-Radio-Moderator:
Sie hören Freak-Radio auf Mittelwelle 1476, diesmal zum Thema Multiple Chemikalien-Sensibilität (MCS):
Wir haben jetzt vor der Musikbrücke davon gesprochen, dass die Ärzte das oft nicht diagnostizieren können, und da ist die Gefahr sehr groß, das als Hypochondrie abzutun, es gibt ja sogar den Begriff Öko-Hypchondrie, der auch bereits von Wissenschaftern untersucht und auch verworfen worden ist - zumindest von einigen Wissenschaftern.
Ich frage jetzt Sie, Frau Steinhauser, Sie haben zwar etwas anderes gehabt, aber Ihnen ist es ähnlich gegangen, oder?
Eva Steinhauser: Ja, mir ist es ähnlich ergangen. Bei meiner falschen Diagnose hatte ich einen Schlaganfall und man hat mich auf die Urologie gelegt. Also man hat das nicht behandelt, hat mir aber dann nach zwei Wochen gesagt, ich hätte einen Gehirntumor. Das war in Niederösterreich.
In Wien hat man festgestellt: Ich hatte nie einen Gehirntumor, sondern ich hatte einen doppelseitigen Schlaganfall der natürlich nicht behandelt worden ist, weil man ihn nicht erkannt hat. Und somit sitze ich jetzt im Rollstuhl.
Moderator: Ihre Reaktion darauf war, eine Selbsthilfegruppe zu gründen.
Eva Steinhauser: Ja, also nicht gleich danach, aber nach zwei Jahren bitteren Leids und von einem Arzt zum anderen geschickt werden... das hat mich ehrlich gesagt so wütend gemacht. Ich habe gesehen, wie viele andere Leute auch in ähnlichen Situationen waren, das hat mich dann bewogen, das zu machen.