Inhalt:
.Musiktherapie II
Pixies - Where is my Mind
Vivian Pudelko: Ich weiss nicht, ob Sie das Psychoseseminar kennen in Hamburg, und zwar ist das ein Seminar, das im Universitätskrankenhaus stattfindet, wo Psychoseerfahrene daran teilnehmen, Studenten, Ärzte, Krankenschwestern, Angehörige, es ist also ganz gemischt und es gibt keine klar definierten Rollen, es gibt zwar einen Moderator und alle Beteiligten stellen die Themen fest für das Semester und dann ist es so eine Art Gespräch, da habe ich eben dran teilgenommen und da gehts zum Teil darum, was hilft psychoseerfahrenen Menschen in dem Moment, und ich fand es sehr anstrengend aber auch unheimlich interessant weil eben diese Grenzen da sehr verwischen, weil nicht klar ist, ob ich als Person psychoseerfahren bin oder ob ich Angehöriger bin oder ob ich nicht genau weiss, oder ob ich Studentin bin, und ich hab da einfach wieder gemerkt wie unklar oft die Grenzen sein können, weil psychische Kranheiten sind ja nicht irgendwas ganz Fremdes, sondern sie sind ja ein Teil von uns, und ich glaub auch, dass es ganz wichtig ist, nicht immer nur diese klare Grenze zu haben - wobei ich auch denke, sie ist schon auch wichtig, um mit den Menschen überhaupt arbeiten zu können und auch zu sagen, nicht alle sind psychisch krank und nicht alle sind gesund - aber gerade in diesem Seminar ging es dann darum, wie kann man mit dieser Psychose leben, was gibt es für Möglichkeiten, wo es vielleicht eher darum geht, den Patienten wieder mehr Verantwortung zurückzugeben weil sie ja die Erfahrenen sind, weil die auf der anderen Seite haben einfach die Theorien oder können darüber mutmaßen...ich denke, darum wird es eher gehen, nicht zu sagen, es gibt eingentlich gar keine Kranken mehr - vielleicht eher die Kompetenzen wieder zu verschieben, wo es um bestimmte Fragen geht, was hilft wirklich einem psychisch Erkrankten...aus Sicht der Medizin oder aus Sicht der Gesunden...auch...aber nicht nur...