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.Netzwerke, Networking, Diversity-Management:
Freak-Radio: Ich sehe insofern, dass die Wirtschaft viel offener und überzeugter der Integration behinderter Menschen offen gegenübersteht. Im öffentlichen Dienst ist das noch nicht so ganz weit gediehen. Konnte die Wirtschaft überzeugt werden, dass behinderte Menschen einfach »ihr Geld wert sind«?
Renate Czeskleba: Das ist eine sehr schöne Frage. Ich würde sagen: Teilweise war die Wirtschaft schon immer überzeugt. Vielleicht genauso punktuell wie wir ArbeitnehmerInnen oder ÖGB. Ich würde das jetzt nicht überbewerten. Wir haben nicht umsonst das Sozialpartnergesetz. Wir machen es uns zum Thema. Es gibt viele gute Partner auf Seiten der Unternehmer und Unternehmerinnen, aber auch auf Arbeitnehmerseite. Aber es gilt das zu verstärken, war hier positiv läuft. Das haben wir auch mit der Veranstaltung wirklich versucht, aber es gilt, ein ganz breites Feld zu beackern. Wir sind erst am Anfang. Ich freue mich sehr, dass die Proponenten, also die Interessenvertreter sich insgesamt auf die Bühne stellen und sagen: Wir wollen das gerne machen, wir wollen in die Betriebe gehen, wir wollen überzeugen.
Zum öffentlichen Dienst habe ich ein sehr ambivalentes Gefühl und ich bin auch sehr traurig. Der öffentliche Dienst war ganz massiv unter Beschuß, viele Jahre. Das heißt, er ist unter Druck geraten und es ist vielleicht etwas, was ganz »normal« ist, dass dann nach innen hin der Druck weitergegeben wird. Und ich glaube, es muß mehr ins Bewusstsein gerückt werden. Ich werde das sicher als ÖGB ?Vertreterin nicht vergessen, dass der öffentliche Dienst besteht aus Menschen. Und es passieren dort Dinge, die auch in der Wirtschaft passiert sind. Die ersten Restrukturierungen haben zu Mobbing geführt, vor vielen Jahren schon. Und wenn wir jetzt im öffentlichen Dienst dauernd sagen die Beamten arbeiten nichts, dann macht das etwas mit den Menschen dort. Und es ist genauso ? die Menschen sind gleich, ob sie im öffentlichen Dienst arbeiten oder in der Wirtschaft. Hoffentlich gibt es da wieder in der Zukunft so etwas wie eine positive Konkurrenz. Wer schafft es besser zu integrieren. Da bin ich schon im Bereich der Visionen.