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Rubrik: Lesen statt Hören
27. Dezember 2009

Neue technische Welt

von Redaktion

Christoph Dirnbacher: Damit sind wir mitten im Hilfsmittelmarkt drinnen. Wie groß würden Sie den österreichischen Markt schätzen, wie viele Anbieter bewegen sich in diesem?

Jürgen Schnabler: Von den Anbietern sind es ungefähr zwei oder drei Firmen, die solche Ausstattungen installieren können. Das heißt es ist sehr sehr großer Bedarf an diesen Versorgungen. Die Kostenübernahme bei solchen Versorgungen ist aber sehr gering, der Markt ist sehr groß und die Möglichkeit der Versorgung ist sehr gering.

Christoph Dirnbacher: Spüren Sie als Hilfsmittelhersteller bzw. Händler die Wirtschaftskrise oder ist das konjunkturunabhängig sodass man das nicht in Beziehung setzen kann?

Jürgen Schnabler: Von der Wirtschaftskrise gibt es bei uns keine Auswirkungen. Unsere Ausstattungen verlaufen immer sehr konstant. Es gibt schon gewisse Budgets die in Betracht gezogen werden können, durch Unfallversicherungen und dergleichen, aber von der Wirtschaftskrise können wir nicht sprechen.

Christoph Dirnbacher: Abschließend noch eine visionäre Frage: Wohin wird sich Ihrer Meinung nach die Zukunft des Hilfsmittels hin entwickeln?

Jürgen Schnabler: Das man frühzeitig die Förderung bei behinderten Kindern beginnt, damit sie am Computer Arbeiten erledigen können. Aufbauend auf Computerbildung hier Unterstützung zu geben in sonderpädagogischen Zentren, Sonderschulen oder Klassen mit Integrationskindern. Denn der Computer stellt eine wesentlich Basis für die weitere Entwicklung und Arbeitschancen behinderter Menschen dar.

Christoph Dirnbacher: Im Bezug auf die Geräte selber hört man immer wieder so Schlagworte wie Brain-Computer Interface. Wie sehen Sie da die Entwicklung? Wann werden solche Geräte verfügbar sein und wie werden sie ausschauen?

Jürgen Schnabler: Derzeit ist der Trend, dass man von der üblichen Bedienung über Tastatur und Maus hin zur Augensteuerung durch Pupillenerkennung geht. Dieser Trend ist erkennbar derzeit und wir haben jetzt schon Systeme mit Gedankensteuerung im Testbetrieb, wo man beispielsweise bei einem Wachkomapatienten, der damals als solcher eingeschätzt wurde, erkennt, dass dieser eigentlich alles versteht und sich über die Gedanken und Augen mitteilen kann. Gedanken und Augensteuerungen sind sicher der zukunftsweisende Trend.

Christoph Dirnbacher: Wie darf sich der Leihe eine Gedankensteuerung vorstellen?

Jürgen Schnabler: Eine Gedankensteuerung ist so wie ein Stirnband oder ein einfacher Helm, wo Gehirnströme wie in einem EEG-System im Krankenhaus abgenommen werden, durch komplexe Verstärkerschaltungen analysiert werden und somit eine Tastatur oder Mausverfügung eben gegeben ist.


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