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Rubrik: Lesen statt Hören
10. Mai 2005

Neues Buch: Leben mit Behinderung in Österreich

von Gerhard Wagner

Es sind Rechtsfragen drinnen, zum Beispiel von Univ.Prof. Kurt Herndl, es sind philosophische Gedanken über Toleranz drinnen: Was ist Toleranz: Ist es das, was wir notwendig haben, oder ist es Toleranz noch unter dem, was eigentlich sein müsste. Denn tolerant kann man sein, wenn man darüber steht und man dann tolerant gegenüber jemandem anderen ist. Toleranz ist nicht das Richtige. Darüber schreibt Prof. Liessmann sehr schön.

Unter den Geleitworten ist auch eines von Kardinal Dr. Franz König, der kurz darauf verstorben ist und der einer unserer Großen war, er war nicht doktrinär und er hat immer die Wahrheitssuche des Menschen als Solchen, und nicht nur die Wahrheitssuche des Christen betont. Alle anderen Religionen sind auch auf der Wahrheitssuche, das hat er gesehen. Er hat eben den Menschen als solchen gesehen, und damit konnte er Brücken bauen und wurde zu eine Brückenbauer, einem »Pontifex«. - Kardinal Franz König.

Gerhard Wagner: Was mir aufgefallen ist: Man findet das ja nicht oft, dass ein wissenschaftliches Institut - nämlich das frühere Institut für Sonder- und Heilpädagogik, das jetzt ein Teil des Instituts für Bildungswissenschaft ist, dem ich als Mitarbeiter in der LehrerInnenbildung auch angehöre - ein Buch herausgibt, dass nicht nur wissenschaftlich ist, sondern auch - ich verwende jetzt vielleicht einen altertümlichen Begriff - volksbildend wirken will. Ich denke, das ist heute etwas Rares an der Universität. Sind Sie eigentlich in dieser Intention auch von Ihren Kollegen und Kolleginnen unterstützt worden?

Univ.Prof. Dr. Gisela Gerber: Ja - genau das ist es nämlich: Es soll ein Buch für jedermann sein, der einmal hineinschaut, nachschlägt; es sind wissenschaftliche Beiträge darin, aber es sind auch sehr berührende, ganz private Beiträge drinnen, zum Beispiel von einer Mutter, deren Sohn, hochintelligent, kurz vor seiner Habilitation an einer Muskelkrankheit gestorben ist. Es ist also für alle etwas drinnen und so soll es auch sein. Ich muss sagen: Wir sind ein wunderbares Team an unseren Institut - und deswegen haben wir uns auch alle ausgewiesen bis auf den jetzt neu hinzu gekommenen Prof. Biewer, der nach dem Erscheinen dieses Buches ans Institut gekommen ist.
:Gerhard Wagner: Bei der Präsentation der zweiten Auflage war er aber auch bei der Präsentation im Team und hat das Buch sehr unterstützt.

Univ.Prof. Dr. Gisela Gerber: Ja, sehr! Es war eine Gemeinschaftsunterstützung, ich war der Motor und viel Arbeit, aber wir haben einen guten Teil von Idealismus, der bei solchen Gelegenheiten zum Tragen kommt.


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