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Rubrik: Lesen statt Hören
15. August 2004

Ohrwurm - Ein Verein für junge Menschen mit Hörbehinderungen

von Gerhard Wagner

Gerhard Wagner hat den Verein Ohrwurm besucht und bringt Aussagen der Mitglieder über die Ziele. Ein Gespräch mit einigen aus der Gruppe gibt einen Einblick in die Ideen, Visionen, den Alltag und die Nöte von engagierten Menschen, die schwer hören.

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Freak-Radio-Moderator: Willkommen bei Freak-Radio, wie immer am Sonntag und Dienstag um 20 Uhr 30. Heute begrüßt Sie wieder Gerhard Wagner

Diesmal geht es um eine junge Gruppe von engagierten schwerhörigen Erwachsenen. Sie haben sich vor ungefähr einem halben Jahr zur Selbsthilfegruppe Ohrwurm zusammengeschlossen. Wer Sie kennenlernen möchte, kann dies, so wie ich bei einem der Mittwoch-Termine in den Räumlichkeiten des Vereins VOX in der Sperrgasse 8-10 im 15. Wiener Gemeindebezirk tun.

Im zweiten Stock ist der Festsaal, der mit einer Induktionsanlage ausgestattet ist. Solche Induktionsanlagen ermöglichen ein exakteres Hören ohne Störgeräusche.

Mag. Markus Bräuer, einer der zwei Gruppenleiter, bittet die Sprecher der Arbeitsgruppen, für Freak-Radio die Grundsätze der Ziele und der Arbeit von Ohrwurm zunächst einmal kurz zusammenzufassen:

Mag. Markus Bräuer: Die eine Frage war eben, welche Ziele hat der Ohrwurm oder welche Ziele hat unsere Gruppe?

Zoe Landauer: Ich darf mich einmal vorstellen. Ich bin die Zoe Landauer. Wir haben gemeinsam in der Gruppe jene Ziele ausgearbeitet, die der Ohrwurm hat: Ein Ziel ist es einmal, neue betroffene Leute kennen zu lernen, damit wir gemeinsam verschiedene Projekte erarbeiten. Weiters haben wir uns gemeinsam ein Ziel gesetzt, nämlich Öffentlichkeitsarbeit zu leisten, in welcher Form auch immer. Vielleicht auch im Radio? Das wäre eine gute Möglichkeit, dass die Leute informiert werden, was ist das eigentlich, wenn man schwerhörig ist, wie erkennt man das? Wir müssen die Leute erziehen, die nicht schwerhörig sind und wissen möchten, wie Menschen mit Hörschwierigkeiten leben.

Wir haben noch einen Punkt, und zwar den interkulturellen Erfahrungsaustausch. Letzes Jahr hat es zum Beispiel das Europäische Jahr der Behinderungen gegeben. Und wir in der Gruppe haben befunden, dass da nicht sehr viel geleistet worden ist, dass da noch sehr viel aufzubauen ist.

Weiterentwicklungen sind immer notwendig, auch der Ausbau der Untertitel im ORF. Kollegen haben mir erzählt, dass es im ORF einen Tag gegeben hat, wo alles 1:1 mit Untertiteln übersetzt worden ist. Das ist natürlich schon wichtig für uns, damit wir die Sprache gut erlernen können, genaue Sätze bilden, damit wir genau so integriert werden in die Gesellschaft wie alle anderen Menschen auch. Das meinen wir mit 1:1. Habe ich nichts vergessen? Nein.

Arbeitsgruppenleiter Matthias: Wir haben die Frage behandelt, was das Besondere an der Gruppe Ohrwurm ist Und in erster Linie ist das Besondere, dass es eine Gruppe junger Menschen ist im Alter von 16 bis 30. Die meisten Gruppen für schwerhörige Menschen sind für Pensionisten, für Senioren, also für ältere Leute. Junge Leute mit dem gleichen Handicap, nämlich dass sie schwerhörig sind, können sich in dieser Gruppe beraten und kennen lernen.


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