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Rubrik: Lesen statt Hören
15. August 2004

Ohrwurm - Ein Verein für junge Menschen mit Hörbehinderungen

von Gerhard Wagner

Zoe Landauer: Was glaubst du, was ist der Grund, warum ausgerechnet bei IKEA die Leute das besser verstanden haben, das kann ja kein Zufall sein, was glaubst du, woran liegt das?

Claudia Schinnerer: Das liegt daran, das die Philosophie der Firma sehr offen und sie neugierig auch für andere Sachen ist.

Moderation: Telefone sind heute technisch sehr gut mir Hörgeräten kombinierbar oder aber auch Zusamtzfunktionen wie Internet oder SMS kombinierbar. Doch auch Claudia Schinnerer hat ein Telefon, obwohl sie fast nichts verstehen kann:

Claudia Schinnerer: Ich habe ein Telefon in Kombination mit Fax: Ich telefoniere hin und wieder einmal mit meinen Eltern. Ich mache das, um ihre Stimme zu hören, auch wenn ich nicht verstehe, was sie sagen: Kurze oder vertraute Wörter wie ja oder nein oder "Guten Morgen", das kann ich sehr wohl verstehen. Nur bin ich mit der Zeit auch faul geworden zu trainieren, weil das E-Mail oder SMS-Verschicken diese Art der Übung wegnimmt.

Zoe Landauer: Ich habe seit kurzem eine Induktionsschleife für mein Handy besorgt und mich erkundigt, was es gibt, denn ich wollte es nicht aufgeben, mit meinem Handy zu telefonieren. Es fällt mir schwer, z.B. wenn die Umgebung lärmend ist oder viele Leute mich umgeben, dann komme ich kaum mit: Jetzt gibt es etwas Neues, nämlich eine Induktionsschleife, das ermöglicht es mir, induktiv zu hören: Damit habe ich absulut keine Probleme mehr: Ich kann störende Geräusche wegdrehen. Ich finde, es gehören viel mehr Räume her, die mit Induktionsanlagen ausgestattet sind!

Moderator: Was nur sehr wenige wissen: Induktionsanlagen gibt es gar nicht so selten. Doch nicht immer sind die Anlagen in Betrieb und so ist es eher die Ausnahme, dass Leute mit Hörbehinderungen solche Anlagen finden. Das liegt aber auch oft daran, dass die Beschriftung und Bezeichnung der Räumlichkeiten, aber auch in Veranstaltungsprogrammen nicht immer ausreichend ist.

Zoe Landauer: Also, ich finde die Informationsarbeit ist noch nicht geleistet worden. Wo gibt es so etwas? Es soll viel mehr in der Öffentlichkeit dargestellt werden, mit Piktogrammen. Dann wissen wir auch, ah, wenn ich dort hingehe, dann kann ich umschalten. Das gibt es viel zu selten.


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