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Rubrik: Freak Aktuell
29. September 2008

Politik beschäftigt. - Über politische Karrieren von Menschen mit Behinderung

von Elisabeth Losbichler / Julia Karrer

Was verbindet den Abgeordneten zum oberösterreichischen Landtag, Gunther Trübswasser und den ehemaligen US - Präsidenten Franklin D. Roosevelt? Kinderlähmung veränderte ihr Leben. Im zweiten Teil der Sendereihe Berühmt-Beliebt-Behindert folgt Freak-Radio den Spuren von Politikern mit Behinderung.

Gunther Trübswasser

Bild: Die Grünen OÖ

Ein aufrechter Politiker? 

Franklin D. Roosevelt wurde als einziger US Präsident drei Mal wiedergewählt, begleitete die USA durch Zweiten Weltkrieg und Wirtschaftskrise - alles das ist weitgehend bekannt. Weniger bekannt ist jedoch seine körperliche Beeinträchtigung, die ihm seit seinem Segelunfall im Jahr 1921 zu schaffen machte. 

Trotz der Erkrankung an Kinderlähmung hielt er an seinen Zielen fest und blieb der Politik treu. Politische Maßnahmen wie der „New Deal“ zur Linderung von Massenarbeitslosigkeit und -Armut in Zeiten der Wirtschaftskrise sowie Roosevelts positive Ausstrahlung ließen die amerikanische Bevölkerung wieder Vertrauen in die Politik fassen.  

In der Öffentlichkeit vermied er es jedoch, seine Behinderung zu zeigen. Die Medien präsentierten stets das Bild eines gesunden, aufrecht stehend und gehenden Präsidenten. Doch worin lagen die Beweggründe für Roosevelts Haltung? Und wäre er auch zum Präsidenten gewählt worden, wenn er seine Behinderung offen nach außen gezeigt hätte? 

Verstehen statt Verstecken?

Im Gegensatz zu Franklin D. Roosevelt geht der Oberösterreichische Landtagsabgeordnete der Grünen, Gunther Trübswasser, sehr offen mit seiner Behinderung um. Der Umstand, dass er schon im Alter von vier Jahren an Kinderlähmung erkrankte, ließ ihn seine Umgebung von Beginn an ganz anders wahrnehmen als seine gleichaltrigen Freunde.

So erzählt er Freak-Radio von dem kleinen Rasenstück im Vorhaus, in dem er als Kind Pflanzen, Insekten und Regenwürmer beobachtete. Das Rasenstück mit all seinem Leben war für den jungen Trübswasser wie ein „Ausschnitt der Welt“. Das Interesse am Detail ist ihm bis heute geblieben.

Sein Anliegen, in den Bereichen Minderheiten, Menschenrechte und Migration etwas zu bewegen, wurzelt auch in den Erfahrungen, die er als Kind von Flüchtlingseltern machte. Bürokratische Hürden und das Gefühl, nicht ganz dazu zugehören, kennt der stellvertretende Vorsitzende von SOS Menschenrechten nur zu gut. In der Sendung spricht Gunther Trübswasser über Kindheitserlebnisse, sein Interesse für Musik und Literatur und nicht zuletzt über seinen Weg in die Politik.


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