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Rubrik: Lesen statt Hören
11. Januar 2004

Qualifizierte Ausbildung von Fachkräften im Integrationsbereich

von Walter Lindner

Bernadette Feuerstein: Es gibt sicher sehr unterschiedliche Ansätze von meiner Sicht her und als Vertreter der Selbstbestimmt Leben Ideologie und Philosophie haben die Fachkräfte die Aufgabe, behinderte Menschen zu einem selbstbstimmten Leben hinzuführen. Das heißt, sie zu ermutigen, sie zu stärken, ihnen Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein zu geben und unter Umständen, sage ich jetzt einmal, ist das wichtiger, als Rechnen und schreiben zu lernen. Ganz einfach auch soziale Fähigkeiten sich in unserer Gesellschaft zurecht zu finden um möglichst gleich mit den anderen leben zu können.

Walter Lindner (Moderator): Ja aber diese Fachkräfte müssen ja das auch von irgendwo lernen. Wie ist da der Ansatz, wie können sie das, denn rein nur theoretische wird das wahrscheinliche relativ schwierig sein oder?

Bernadette Feuerstein: Na ja, der eben auch in QSI neue Ansatz, der uns aber sehr gefällt und den wir hoffentlich auch weiterführen können, ist eben der, dass selbst betroffene Behinderte Menschen an der Ausgestaltung der Lehrgänge schon einmal beteiligt sind. Das heißt schon einmal da einen Einfluss nehmen können was wir unterrichtet, worauf wird der Schwerpunkt gelegt. Und dann noch weiter, dass auch behinderte Menschen selbst auch Unterrichtende sind. Also selbst Lehrgängen machen oder Teile von Lehrgängen machen. Und auch so wie die Frau Pfeifenberger als weiterführende an diesen Lehrgängen teilnehmen und ich stell mir vor, wir sind ja erst am Anfang, aber ich glaub, dass das ein sehr guter Weg ist, wirklich die Betroffenen dort einzubinden, was sie direkt betrifft.

Walter Lindner (Moderator): Frau Pfeifenberger, wie sehen Sie die Aufgaben von Fachkräften?

Ulrike Pfeifenberger: Ja, also ich kann mich da ganz der Frau Feuerstein anschließen. Ich sehe es so, dass es ganz wichtig ist, bei den Fachkräften zu schauen, dass man die verschiedensten Fähigkeiten und Stärken einfach vereinen kann. Also so wie es in den Lehrgängen gemacht wird, also mit den verschiedenen Zugängen... Und was ganz wichtig ist, dass man während der Ausbildung schon schaut, dass immer wieder Betroffene mit einbezogen sind, das heißt eben Menschen, die selbst eine Behinderung haben. Aber ich sehe es auch als eine wichtige Komponente, die Eltern mit einzubeziehen, ganz stark.

Walter Lindner (Moderator): Herr Fellinger, wie sehen Sie das?

Alfred Fellinger: Welche Frage dahinter auch noch spannend ist, auch, weil sie gesagt haben, welche Tätigkeiten, welche Aufgaben machen Fachkräfte, es gibt ja noch nicht so etwas wie ein Berufsbild und sehr häufig ist das ein Phänomen bei Tätigkeiten und Berufen, die noch nicht so was wie ein klar beschreibbares Berufsbild haben, dass es da auch wenig Selbstverständnis dafür gibt, auch teilweise eigene Selbstwertschätzung über diese Tätigkeit, die man durchführt.


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