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.Reisen, ohne zu sehen
Musik
Freak-Radio, Walter Lindner: Die Musik, die Sie hören, habe ich im Rahmen einer nachgestellten Hochzeitszeremonie, aufgenommen. Diese durften wir im Rosengarten, der etwa eine Autostunde von Bangkok entfernt ist, miterleben.
(Jede Menge von Glöckchen sind zu hören.)
Freak-Radio: Ein touristisches Muss sind die verschiedenen Märkte. Wir besuchten am Samstag den sogenannten "Weekendmarket", wo es viel zu riechen, zu sehen und zu hören gab. Auf den Gehsteigen fand man die berühmt-berüchtigten Garküchen. Die Düfte, die davonströmten, waren für manch europäischen Nase nicht einladend. Unsere Begleiterin, Sholade, erklärte uns, dass man ruhig davon essen könnte, wenn die Nase zustimmte. Da mein Magen rebellierte, wenn der Duft von stundenlang sich drehenden Hühnern zu riechen war, blieb mir dieser kulinarische Hochgenuss verwehrt. An jedem Sonntag findet der sogenannte "Boadmarket" statt. Die Leute aus dem Norden Thailands kommen mit Schlauchbooten, um zwischen 7 und 12 Uhr ihre Ware feil zu bieten. Man kann nur via Motorboot hinkommen, wenngleich dieses Wort für diese Gefährte ziemlich schmeichelhaft ist. Beim Einsteigen hatte ich kein besonders gutes Empfinden, kam aber sicher am anderen Ufer an. Dort herrschte reges Treiben, das Geruchswirrwarr war fürchterlich. Trotzdem konnte man sich in diesem Lande einigermaßen gut ernähren. In unserem Hotel gab es sogar ein "Wiener Schnitzerl", das allerdings an unsere Qualitätsanforderungen nicht heran kommt. Die thailändische Küche hat viele Gaumenfreuden aufzuweisen, wie unsere Reisebegleiterin, Sholade, zu erzählen weiß.
Reiseleiterin: Eine unserer Hauptspeisen ist eine scharfe Krevettensuppe. Berühmt sind auch die süß-sauren Speisen.
Freak-Radio: Dass dies ganz vorzüglich mundet, konnten wir an einem Abend in einem typisch thailändischen Restaurant erleben. Das Essen wird nicht sitzend, sondern kniend eingenommen, Suppe, Fleisch und Süßspeise stehen nebeneinander. Man isst, nicht, wie bei uns, zuerst die Suppe und danach die Hauptspeisen, sondern nimmt einen Löffel von diesem, dann einen von jenem Gericht. Nachspeise in unserem Sinne gibt es eher nicht.
Reiseleiterin: Kuchen haben wir nicht so wie bei Ihnen. Unsere Süßigkeiten bestehen hauptsächlich aus Teigwaren und Eigelb. Das schmeckt ganz eigenartig. Als Nachtisch essen wir meist Früchte, wie beispielsweise Ananas.
Freak-Radio: Deren Geschmack ist einfach unbeschreiblich gut und kann mit importierten Ananas nicht verglichen werden.
Musik
Freak-Radio: Über die Geschichte unseres Gastlandes erzählt uns unsere Reisebegleiterin auch Einiges.
Reiseleiterin: König Ramaa, der Achte, regierte Bangkok bis 1946. In diesem Jahr wurde er, nur 21jährig,ermordet. Er hatte einen Bruder als Kronprinz, Prinz Pumipol, der damals 19 Jahre alt war. Er ging in Lausanne in der Schweiz zur Schule. Er wurde zum Thronfest zurückgerufen und König Pumipol geheißen. Er regiert seit 1946 bis jetzt.