Seitenanfang:

Link zum InhaltLink zum MenüLink zur Suche

Inhalt:

Rubrik: Lesen statt Hören
04. September 1999

U-Bahnverlängerung in Wien

von Gerhard Wagner

Ingenieur Krpata: Das ganze Nachrüstprogramm von Aufzügen ist bis zum Jahr 2002 abgeschlossen. Ein Großteil dieser Nachrüstungen hat ja bereits stattgefunden, es sind schon viele Stationen bereits mit Aufzügen nachgerüstet.

Im Jahr 2002 wird man dann sagen können, dass alle in Betrieb befindlichen Stationen (vielleicht bis auf den Praterstern, denn dort wird man baulich noch nicht so weit sein - es wird einige Ausnahmen geben) barrierefrei für Rollstuhlfahrer zugänglich sein. Wir werden dann das einzige Verkehrsunternehmen in ganz Westeuropa sein, dass den behinderten Menschen solch ein Angebot machen kann. Das wird weder Paris können, noch London können, noch Berlin, noch Rom.
Ich glaub, man kann schon sagen, dass die Stadt Wein und die Wiener Linien etwas für die behinderten Menschen übrig hat.

Freak-Radio: Zudem soll es ja auch neue U-Bahn-Züge geben. Ich habe gehört, dass es zumindest bei einem oder bei zwei Eingängen ausklappbare Rampen geben soll.
Derzeit ist, wie ich von Rollstuhlfahrern immer höre, der Spalt und der Niveauunterschied zwischen Wagen und Bahnsteig.Wird das auch durch die neue Bauweise auch eingedämmt werden können?

Ingenieur Krpata: Der neue Prototyp des V-Wagens ist bereits in Ausarbeitung. Dieser V-Wagen wird um 5cm breiter sein als der bisherige U-Wagen. Durch diese Verbreiterung wird der Spalt von derzeit zehn auf siebeneinhalb Zentimeter reduzieren. Und auch die Stufe von zehn Zentimeter wird sich auf die Hälfte reduzieren. Für diejenigen Elektrorollstuhlfahrer, die keine Handfunktion mehr haben und für die auch diese kleine Stufe noch ein kleines Hindernis wäre, für die ist gedacht, bei der ersten Zugstüre in Fahrtrichtung eine mechanische Rampe auszufahren, die auch noch dieses letzte Hindernis beseitigen kann.

Freak-Radio: Es soll ja ein durchgängiger einziger Waggon sein?

Ingenieur Krpata: Ja, die Eigenart dises V-Wagens wird, wie es jetzt auch beim Ulf, der Niderflurstraßenbahn derzeit schon der Fall ist, dass es ein durchgehender Wagenverband ist, was auch gewisse Vorteile mit sich bringt.

Freak-Radio, Katharina Zabransky: Wann werden die ersten V-Wagen fahren und wo?

Ingenieur Krpata: Das kann ich Ihnen nicht ganz genau sagen, denn solch ein neues Fahrzeug hat auch seine eigene Entwicklungsgeschichte.
Jetzt ist der Prototyp bestellt, es ist mit einem Probebetrieb bis zum Jahr 2002 geplant und dann sollen im Jahresschnitt ca 6 Stück geliefert. Wo sie genau einzusetzen, da wird man gesprächsbereit sein und sehen, ob es sinnvoller ist sie auf einer Linie geballt einzusetzen oder sie auf verschiedene Linien zu verteilen. Im ersten Jahr wird man mit sechs Fahrzeugen noch nicht sehr viel ausrichten können.


Link speichern auf:addthis.comFacebookYiggItMister Wongstumbleupon.comdel.icio.usMa.gnoliaask.comdigg.comTechnoratiYahooMyWeblive.com
Seitenanfang