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.Verbrechen der NS-Medizin
Verlängert: Wanderausstellung weist von 20. bis 30. Jänner 2016 auf Schicksal kranker und behinderter Menschen im Nationalsozialismus hin.
An die Verbrechen jener Teile der Medizin, die sich in den Dienst der nationalsozialistischen Ideologie gestellt hatten, erinnert die Wanderausstellung: "Erfasst, verfolgt, vernichtet. Kranke und behinderte Menschen im Nationalsozialismus". Sie wird vom 20. bis zum 27. Jänner im Innenhof des Palais Epstein bei freiem Eintritt zu sehen sein. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag zwischen 09.00 und 16.00 Uhr sowie samstags zwischen 10.00 und 15.00 Uhr.
Nationalratspräsidentin Doris Bures eröffnet die Ausstellung am Dienstag, den 19. Jänner um 17.00 Uhr. Als Abschlussveranstaltung wird am 26. Jänner um 18.00 Uhr eine Podiumsdiskussion zum Thema der Ausstellung im Abgeordnetensprechzimmer des Parlaments stattfinden.
Unter dem Decknamen "Aktion T4" wurde die massenhafte Tötung von Patientinnen und Patienten der Psychiatrie durchgeführt. Die Mordaktionen der so genannten "Euthanasie" waren eine direkte Vorstufe des Holocaust und fanden auch auf dem Gebiet des heutigen Österreich statt. Insgesamt wurden während der Zeit des Nationalsozialismus mehr als 200.000 kranke, behinderte oder psychisch beeinträchtigte Menschen in Krankenanstalten ermordet.
Die Ausstellung "erfasst, verfolgt, vernichtet" entstand auf Anregung der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde und wurde erstmals 2014 im deutschen Bundestag gezeigt. Auf Initiative der Österreichischen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie macht die Wanderausstellung für eine Woche im Palais Epstein Halt. Die Gedenkstätte Steinhof ergänzt sie durch Beiträge aus der vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes gestalteten Ausstellung "Der Krieg gegen die 'Minderwertigen'. Zur Geschichte der NS-Medizin in Wien".