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Rubrik: Lesen statt Hören
12. Oktober 2004

Was ist Betroffenen-Mainstreaming?

von Gerhard Wagner

Lasst eure Kinder endlich los! Lasst eure Jugendlichen los! Und Eltern stehen da. Die Schlagwörter Selbstbestimmung bekommen immer mehr an Gewicht, Eltern stehen da, wissen einerseits nicht wohin loslassen, wissen auch nicht mit dem Wort Selbstbestimmung umzugehen, wissen nicht, was das für ihre Jugendlichen, für ihre erwachsenen Kinder bedeutet und meiner Meinung nach, und das war auch eine lange Diskussion, müssen sich schon Eltern mit dem Begriff intensiv auseinandersetzen und brauchen auch die Eltern schon Unterstützung in all den Jahren, dass sie sich auch damit auseinandersetzen können, was bedeutet für sie Selbstbestimmung, was heißt das überhaupt, wie kann ich mein Kind im Sinne von Selbstbestimmung erziehen, wie brauche ich Unterstützung von außen, wie kann ich auch Unterstützung von außen annehmen und welche Unterstützung muss mir auch geboten werden, dass ich mein Kind loslassen kann.

Also, ich denke mir dieses Wort Selbstbestimmung hat im "Betroffenen-Mainstreaming" einen ganz einen hohen Stellenwert und ist auch eine neue Perspektive in der Diskussion von Eltern und behinderten Frauen und Männern.

Gerhard Wagner (Moderator): Also ich glaube, dass unsere Hörerinnen und Hörer jetzt schon einen ganz guten Eindruck gewonnen haben. Bevor wir zur Musik gehen, möchte die Frau Feuerstein etwas sagen.

Bernadette Feuerstein: Zu dem, was die Maria Brandl gesagt hat, ich glaube, dass das auch ein sehr wichtiger Punkt war, der sich in unserer Zusammenarbeit herausgestellt hat, dass wir viel voneinander lernen können und noch lernen müssen, weil wir einfach die verschiedenen Standpunkte so sehen können und wir zum Beispiel, wenn wir zusammenarbeiten.

Wenn wir da also versuchen eine gemeinsame Basis zu finden, die wir die Ängste der Eltern kennenlernen, zum Beispiel, und, aber auch die Eltern unsere Forderungen kennen lernen und sich vielleicht mit dem Gedanken anfreunden, dass das vielleicht für ihr Kind ihren jungen Menschen, den sie ins Leben entlassen wollen, auch ein lebenswerter Weg wäre und ich sag noch, für mich ist es ein sehr interessante Erfahrung, weil es gibt ja schon aus einer langen Tradition heraus immer wieder gut gepflegte Missverstände der Elterninitiativen mit den selbstbestimmt leben Initiativen und aus meiner eigenen Erfahrung heraus:

Ich bin seit zwei Jahren Mutter, und ich versteh die Eltern seither besser, weil ich jetzt anders verstehen kann, was man für Ängste, was man für sorgen mit um sein Kind haben kann, also, das war für mich ganz persönlich eine interessante Erfahrung, die vielleicht auch ein Bisschen zum Verständnis beigetragen hat.


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