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Rubrik: Lesen statt Hören
12. Oktober 2004

Was ist Betroffenen-Mainstreaming?

von Gerhard Wagner

Also das ist für mich noch ein ganz ein wichtiger Punkt und noch etwas ist, was vielleicht auch neu ist und da geh ich zurück auf die Lehrgänge, bis jetzt geht es ja immer so in Lehrgängen um Wissen, um Können und was bei uns auch ganz neu ist und das möchten wir auch in anderen Projekten haben, die Haltung.

Die Haltung als ganz wichtigen Punkt einzuführen, als wichtige Säule einzuführen: Was bedeutet Haltung, wie äußert sich Haltung, wie äußert sich Haltung in Bezug auf behinderte Menschen, zu behinderten Frauen, zu behinderten Männern, zu den Jugendlichen, zu den Bedürfnissen von Eltern und das ist auch eine intensive Auseinandersetzung, die bis dato sehr wenig Platz gefunden hat, weil sie Zeit kostet. Scheinbar Zeit kostet.

Gerhard Wagner (Moderation): Ist es nicht auch so, es wird hier ja auch ein Dialog "angezettelt", wenn ich das so auch sagen kann... Es ist nicht so, dass nicht nur die Nicht-Betroffenen von den Erfahrungen der Betroffenen lernen, sondern dass man auch gegenseitig lernt: Dass man dann im Alltag bestimmte Reaktionen erlebt, über die man sich gemeinhin wundert, dass man sich gegenseitig besser zu verstehen beginnt, ist das so?

Maria Brandl: Ja natürlich. Mir ist das verstehen ein bisschen zu wenig. Das ist natürlich sehr wichtig, das ist natürlich sehr positiv, aber man macht es sich ein bisschen sehr leicht, wenn man sagt Ja, ja ich versteh das schon . Mir geht es darum, dass das auch wirklich mündet, in Veränderungen.

Gerhard Wagner (Moderation): Verhaltensänderungen.

Maria Brandl: Ja, genau. Also nur verstehen wäre mir ein bisschen zu wenig. Das sagen sie bei allen Behandlungen Ja, ja ich versteh das schon, aber! Und mit diesem "aber" möchte ich mich nicht ganz zufrieden geben. Ich möchte also, dass das wirklich in Projekten Niederschlag findet, dass das rechtliche Auswirkungen hat, dass es politische Auswirkungen hat, dass es weitere Kreise zieht.

Gerhard Wagner (Moderation): Das heißt, es ist ein Prozess, der Dialog beinhaltet, der aber auch Strukturen ändert.

Maria Brandl: Genau.

Gerhard Wagner (Moderation): Herr Dr. Trompisch, Sie haben ja mit sehr, sehr vielen Projekten zu tun: Können Sie sich vorstellen oder passiert das schon, wie kann da dieses "Betroffenen-Mainstreaming" in solche Projekte, die ja allerort - wir haben schon angesprochen,in EU-Projekte, auch in Österreich gibt es so viele andere Projekte - wie könnte diese in den Betroffenen-Mainstreaming-Prozess hier einbezogen werden?


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