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Rubrik: Lesen statt Hören
12. Oktober 2004

Was ist Betroffenen-Mainstreaming?

von Gerhard Wagner

Gerhard Wagner (Moderation): Man könnte das ja vielleicht...

Wolfgang Mizelli: Entschuldigung, wenn ich mich kurz einmische: Und auch nicht wenig Geld dafür ausgeben, das ist nämlich auch nicht unwichtig, denk ich mir, dass wenn Betroffene beteiligt sind, dass das Geld dann einfach auch sinnvoller verwendet wird. Und nicht Massen an Geld ausgegeben werden für Projekte, die dann letztendlich den Betroffenen nichts nützen.

Gerhard Wagner (Moderation): Das heißt es gibt wirklich auch tatsächlich Dinge, die wenn man so landläufig sagt, für die Katz sind?

Wolfgang Mizelli: Ja, gibt's.

Gerhard Wagner (Moderation): Und auf der anderen Seite gibt's aber auch Projekte, die so konzipiert sind, also so ähnlich wie beim Bauen, dass man nicht vorsieht, behindertengerechte Maßnahmen, barrierefreie Maßnahmen, wo man das dann viel teurer adaptieren muss, als wenn man es schon von vornherein gemacht hat, kann man das so vergleichen?

Wolfgang Mizelli: Ja, daskann man. Beim Bauen ist es ganz einfach, wenn man in die Planung sofort mit einbezieht, das barrierefrei konzipiert, sind die unter Anführungszeichen Mehrkosten gering, die liegen glaub ich bei 0,1% oder was, wenn man nachträglich adaptiert, ist es mindestens 5%, laut einer schweizer Studie und gehen dann bis 10, 15 Prozent der Bausumme, was ja nicht wenig ist.

Gerhard Wagner (Moderation): Das ist richtig! Ja, Frau Brandl..

Maria Brandl: Für mich ist noch was ganz wichtig, da hab ich "Betroffenen-Mainstreaming" bei der Projektplanung oder auch bei der Durchführung ist es so, dass die Betroffenenmainstreamer oder Mainstreamerinnen dann auch das Veto-Recht haben.

Also, nicht nur, dass sie dabei sind und scheinbar mitbestimmen, sondern sie dürfen auch wirklich das Projekt stoppen, wenn sie sagen: Das ist nicht in unseren Interessen und man muss sich wieder zusammensetzen und eine Runde einziehen, eine Runde machen und überprüfen, ob das wirklich den Nutzen für die "Kundinnen und Kunden" - ich sag das jetzt unter Anführungszeichen - ich tu mir mit diesem Begriff immer sehr schwer, ob das auch wirklich den richtigen Nutzen hat.


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