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.Weg mit akustischen Ampeln?
Freak-Radio: Diese Art von Ampeln kann nicht nur für blinde Menschen, sondern auch für Kindergartengruppen oder Rollstuhlfahrer eine wesentliche Hilfe sein.
Ing. Günther Ertl: Ja, auch für ältere Leute. Diese können nicht so schnell gehen, haben also die Möglichkeit, ihre Grünphase ihrer Gehgeschwindigkeit anzupassen. Wenn man in Wien einmal menschliche Signalregelungen machen will, dann sollte man sich nicht an den Autofahrern, sondern an Fußgängern und Radfahrern orientieren.
Freak-Radio: Herr Mag. Karl, darf ich Sie um Ihr Schlusswort bitten?
Mag. Franz Karl: Ich kann mich dem Herrn Ertl voll anschließen. Eine Verlängerung der Grünphase ist auf jeden Fall zu begrüßen. Es geht ja nicht nur um blinde Menschen, sondern um die extrem große Gruppe älterer Personen. Aus meiner Sicht müsste man alle Ampeln von vornherein so installlieren, denn jede Nachrüstung - ich denke da nur an die U-Bahn - ist um eine Zehnerpotenz teurer als wenn man es von vornherein macht. Meine Bitte an die Blindenorganisationen wäre: Erstellen Sie bitte eine Liste, in Prioritäten gereiht, von den notwendigen Ampeln und geben Sie diese der Behindertenkommission. Darin liegt nämlich die Kompliziertheit der Sache. Die Ampeln werden derzeit zum Großteil durch die Bezirksvertretungen vergeben und installiert. Ausnahme sind die Bundesstraßen. Die Behindertenkommission könnte diese Liste an die 23 Bezirke mit der Bitte um dringliche Erledigung weitergeben. Ich glaube, das wäre ein guter Weg. Das bedeutet allerdings nicht, dass innerhalb kürzester Zeit alle Ampeln dementsprechend adaptiert sind. Ich glaube aber, es wäre damit ein erster Schritt getan. Die Bezirksvertretungen wüssten dann auch, welche Ampeln sie prioritär anlegen sollen.
Freak-Radio: Schönen Dank, Herr Gemeinderat, schönen Dank auch Frau Papst und Herrn Ing. Ertl fürs Kommen. Das war Freak-Radio am "Tag des Weißen Stockes" zum Thema "Her" oder doch "Weg mit den akustischen Ampeln?". Ich möchte noch darauf hinweisen, dass unser nächster Radiocafétermin aufgrund Allerheiligen auf den 2. November verschoben wurde. Zwischen 9 und 11 Uhr können Sie uns besuchen, Wien 4, Argentinier Straße 30a. Für Redaktion und Technik bedankt sich fürs Zuhören Walter Lindner. Auf Wiederhören.