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Rubrik: Freak-MP3
14. März 2010

Wh: Arbeit schafft Arbeit

von Sandra Knopp

Eine Hotelfachfrau mit Epilepsie und eine Verwaltungsassistentin mit Rechenschwäche: Am richtigen Arbeitsplatz erbringen Menschen mit Behinderung Topleistungen. Bei der Jobsuche helfen Clearing, Mentoring, Coaching und Arbeitsassistenz. Freak-Radio stellt Ihnen sechs Organisationen vor, die arbeiten, damit andere arbeiten können.

Formular mit Aufdruck "Jobfinder"

copyright: Beate Klinger www.Pixelio.de

Der Schulabschluss ist geschafft und der Einstieg ins Berufsleben steht bevor: Viele Jugendliche sind bei der Berufswahl verunsichert und fragen sich: „Welcher Beruf passt zu mir? Diese Frage stellt sich auch für viele junge Menschen mit Lernbehinderung. Clearing kann weiterhelfen. Dabei sprechen die Jugendlichen mit Lernschwierigkeiten mit Berufsberatern über ihre beruflichen Vorstellungen. Tests und Arbeitsblätter zeigen ihnen  ihre Stärken und Interessen. Zum Clearing gehören auch Praktika. Die Jugendlichen sammeln praktische Erfahrung und sehen, ob der Traumberuf für sie geeignet ist.

Freak-Radio stellt ihnen zwei Clearing-Organisationen vor: Die Firma WUK Domino betreibt eine Beratungsstelle für Jugendliche mit Lernschwierigkeiten oder sozialen Auffälligkeiten. Beim Projekt „Prima Dona“ von Jugend am Werk bekommen junge Frauen mit Lernbehinderung Einblicke in verschiedene Berufsbereiche und bekommen Trainings in Konfliktmanagement. 

Zwei Ausbildungsmöglichkeiten zum Traumberuf
Diskalkulie ist eine Rechenschwäche. Eine junge Frau schaffte es trotzdem als Verwaltungsassistentin in einem Ministerium angestellt zu werden. Eine Teilqualifizierungslehre machte es möglich: Dabei erlernen Jugendliche mit Lernbehinderung nur einen bestimmten Teil eines Berufsbildes und können sich auf ihre Stärken konzentrieren. Seit 2004 gibt es in Österreich die integrative Berufsausbildung. Neben der Teilqualifizierungslehre gehört auch eine Ausbildung mit einer verlängerten Lehrzeit dazu.

Mit Arbeitsassistenz zum Beruf
Auch Menschen mit körperlichen Behinderungen stoßen bei der Jobsuche auf Barrieren. Arbeitsassistenz kann unters sie auf der Jobsuche unterstützen. Die Arbeitsassistenten helfen bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen und stellen Kontakte mit Firmen her. Der Österreichische Zivil-Invalidenverband, kurz ÖZIV, bietet auch Arbeitsassistenz an. Alfred Müller leitet sie seit fünf Jahren. Auf Freak-Radio erzählt er von einer ganz besonderen Jobvermittlung.

Der Weg zurück
Eine andere Form von Assistenz brauchen ehemals süchtige Menschen. Denn der Weg zurück nach einem Suchtproblem ist sehr schwer: Um clean zu bleiben brauchen suchtkranke Menschen soziale und finanzielle Selbstständigkeit und Unabhängigkeit. Der Grüne Kreis begleitet Suchtkranke auf dem Weg zurück. Dazu gehören Psychotherapie, Arbeitstherapie und aktive Freizeit. „Ein wichtiger Schritt ist die Integration in den Arbeitsmarkt“, sagt Brigitte Wimmer, vom Grünen Kreis. Das Jobangebot reicht von der Arbeit in der Natur über Kunstprojekte bis zur Mitarbeit Partyservice.

Hilfe zur Selbsthilfe
Ob körperliche oder psychische Behinderung: Vielen Betroffenen hilft es mit Experten in eigener Sache zu sprechen. Dazu zählt „Peer Counselling“, das Gespräch mit jemandem, der ähnliches erlebt hat. Gerhard Oberenzer ist Peer Berater bei der Firma Pro Mente. Er berät Menschen mit psychischen Behinderungen und weiß, wovon er spricht: Früher litt er selbst am Burn-Out Syndrom und kann offen mit den Betroffenen über seine Erfahrungen sprechen. Freak-Radio stellt eine weitere Coaching Organisationen vor: ÖZIV Support ist eine kostenlose Beratungsstelle für Menschen mit Körper- und Sinnesbehinderung.


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