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Rubrik: Meinung
03. Dezember 2010

Wien 2010: Aktuelle Herbergsuche

von Gerda Ressl

Neues von Familie Salman, die delogiert werden soll, weil der autistische Sohn den Nachbarn zu laut war: Da die seitens des Fonds Soziales Wien angebotene Wohnung Rennweg nur in die Katastrophe führen kann und die denkbar schlechteste Lösung darstellt, sind wir gezwungen, weiterhin auf Herbergsuche zu gehen. Uns geht es einzig und allein um eine gute, zielführende, für die Familie akzeptable Lösung, die es nach wie vor zu finden gilt.

Maria und Josef auf einem Esel auf der Flucht, im Hintergrund das mittelalterliche Wien

Mit nachfolgendem Text ersuchen wir unsere Freunde, Geschäftsfreunde Firmen und Institutionen zu bewegen, mit uns dieses Weihnachtswunder wahr zu machen.

Nachdem Sie mich bisher nicht enttäuscht haben, vielleicht sind Sie es, die zum Weihnachtswunder beiträgt? Eine Chance für alle!

 "Herbergsuche 2010"

Es handelt sich um eine Familie mit vier Kindern. Der älteste Sohn (16) ist Autist. Die drei anderen Kinder gehen in die Schule. Alle drei lernen sehr gut. Sie sind bestens erzogen und voll integriert. Die Familie hat Migrationshintergrund, besitzt aber seit 18 Jahren die österreichische Staatsbürgerschaft.

Vor vier Jahren wurde der Familie von Wiener Wohnen eine 77 Quadratmeter große Wohnung in einem Reihenhaus im 22.Bezirk zur Verfügung gestellt. Der Grundriß des Hauses besteht aus einem Wohnzimmer, über dem drei Schlafkojen angeordnet sind. Für eine sechsköpfige Familie an sich schon zu klein. Jeder der Räume schließt an die beidseitigen Nachbarhäuser an. Rechts und links wohnt je eine alte Dame. Es handelt sich um einen Bau aus den 1940er-Jahren ohne jede Schalldämmung.

Unruhig und anschmiegsam

Die Wahrnehmungsstörung des autistischen Sohnes bringt es nun mit sich, dass dieser oft sehr unruhig auf und ab geht, klopft oder aber auch manchmal Schreie ausstößt. Auf ablehnendes Verhalten reagiert er sehr verstört. Kommt man ihm positiv entgegen, ist er "streichelweich" und anschmiegsam.

Nun haben die beiden Nachbarinnen, aus welchen Gründen auch immer, mit andauernden Beschwerden bei Wiener Wohnen die gerichtliche Delogierung der Familie erreicht.

Der gerichtliche Weg ist, aufgrund des Verstosses gegen bestehende Gesetze, noch nicht beendet. Was aber nichts daran ändert, dass für die Familie raschest eine passende Lösung gefunden werden muss.

Die Stadt Wien beharrt auf eine bedenkliche Lösung

Aufgrund der Delogierung weigert sich Wiener Wohnen, der Familie eine geeignete Wohnung zur Verfügung zu stellen. Der für die Familie wegen der Behinderung des Sohnes zuständige Fonds Soziales Wien läßt nun um teures Geld eine zusammengelegte Wohnung auf dem Rennweg generalsanieren.

Alle Sanitärräume und die Küche müssen erst eingebaut werden. Die Miete wird dreimal so hoch sein wie bisher, nämlich € 1.500,-. Aufgrund der Wahrnehmungsstörung des Autisten ist dessen "Verlegung" von einer verkehrsarmen Gegend mitten in die Verkehrshölle am Rennweg ein mehr als gewagtes Unternehmen. Die Geschwister sollen nach Entscheid des Fonds Soziales Wien aus ihrem sozialen Umfeld, vor allem aus ihren Schulen gerissen werden. Kosten für Fahrtendienste und zusätzliche Betreuung und Krisenintervention für den Autisten sind vorprogrammiert.

Das alles wäre zu verhindern, wenn man der Familie eine geeignete Wohnung in der bisherigen Umgebung zur Verfügung stellen würde.

Es ist Vereinen, die die Familie unterstützen, in kürzester Zeit gelungen, in unmittelbarer Umgebung drei Wohnungen zu finden, die geeignet und weit billiger zur Verfügung gestellt werden könnten.

  • Gemeindewohnung in Wien 22, vis à vis Badeteich Hirschstetten, mit 5 Zimmer, 115m2, Miete € 670,- (Vormerkscheinbesitzer)
  • Gemeindewohnung in Wien 22, Siebenbürgerstraße 16/26/Stiege 33/2 3 Zimmer und
  • Gemeindewohnung in Wien 22, Siebenbürgerstraße 16/26/Stiege 34/2 3 Zimmer.

Allein, es sind Gemeindewohnungen und es scheitert an Wiener Wohnen!

Soweit der Text für Freunde, die mit uns Lösungen zu suchen bereit sind. HABEN AUCH SIE EINE LÖSUNG?


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