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.Wir rollen/wollen modisch durchs Leben
Modemagazine und Werbeplakate geben vor, was gerade schick und in ist. Doch was tun, wenn die gängigen Konfektionsgrößen einfach nicht passen wollen?
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Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer kennen dieses Problem nur all zu gut. Hosen, die am Bund zu kurz, Ärmel, die zu weit oder zu lange sind. Jacken, die sich aufschieben, Kleidungsstücke, die einengen. Mit einem Wort Mode, die vielleicht flott und schick aber weder bequem noch funktionell ist.
Kleidung ist heute nicht nur ein Gebrauchsgegenstand, der den menschlichen Körper vor Kälte oder vor Wärme schützt. Mode soll den Körper schmücken, gewisse Vorzüge des Trägers oder der Trägerin hervorheben, mögliche Problemzonen kaschieren, ein bestimmtes Lebensgefühl bekunden oder einfach nur die Lust an der Abwechslung ausdrücken.
Da die Schnittführung der Modeindustrie immer an gehenden und stehenden Menschen orientiert ist, musste lange die Ästhetik bei Menschen mit Handicap besonders bei Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrern hinter funktionalen Überlegungen zurückstehen – langsam beginnt aber auch in der Mode ein Umdenken!
Freak-Radio hat zu diesem Thema zwei Designer zum Studio-Gespräch geladen, die ihre Mode, ihre Ideen und ihr Firmenmotto vorstellen.
Daniel Orel und Katharina Müllebner diskutieren mit Michael Schubert (Wheel Chair Conception Schubert WCCS), mit Claudia Polic und ihrem Sohn Georg von Unperfekt sowie mit Francesca Cafaro, einer modebewussten Rollstuhlfahrerin, die schildert, wie schwierig es sein kann, schicke und funktionale Mode zu finden.
Auch die Produktionsbedingungen und der Kostendruck in der Bekleidungsindustrie werden thematisiert. Ist Massenproduktion tatsächlich der einzige Weg, die Stückkosten zu senken? Muss ein handgenähtes Kleidungsstück tatsächlich teuer sein?
Gestaltung: Daniel Orel und Katharina Müllebner
Tontechnik: Fritz Trondl
Schnitt: Christoph Dirnbacher und Daniel Orel
Bilder: Unperfekt/Claudia Polic