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Rubrik: Lesen statt Hören
28. Dezember 2003

»Wir über uns«

von Walter Lindner

Das Jahr 2003 ist in der Zielgerade. In 51 Sendungen berichteten, diskutierten und informierten MitarbeiterInnen von Freak-Radio. In dieser, von Walter Lindner gestalteten letzten Sendung des Jahres stellen sich die RedakteurInnen vor, blicken auf eine erreignisreiche Zeit zurück oder zeigen ihre persönlichen Zukunftsperspektiven auf.

Moderation, Walter Lindner: Guten Abend. Walter Lindner begrüßt Sie zur letzten Sendung des Jahres 2003, die ganz unter dem Motto »Wir über uns« steht. Kolleginnen und Kollegen lassen in den nächsten 30 Minuten das nun zu Ende gehende Jahr Revue passieren.

Musik

Gerda Ressl: Mein Name ist Gerda Ressl. Ich bin Präsidentin des Vereines Behindertenombudsmann und gleichzeitig Mitarbeiterin bei Freak-Radio. Ich muss sagen, das EU-Jahr der Menschen mit Behinderung hat Enormes mit sich gebracht, sehr viel Negatives im Hintergrund, das Viele nicht bemerkt haben. Kürzungen beim Pflegegeld, Krankenkassen haben ihre Leistungen gekürzt, eine starke Umstellung der MA12 ist erfolgt, viele Akten sind liegen geblieben. Es ist aber sehr positiv, denn ich habe fast das Gefühl: Die Menschen mit Behinderung Österreichs sind erwacht.

Es gibt sehr viele, sehr, sehr positive Projekte, die auch wirklich leben und auch wirklich etwas weiterbringen. Es ist in Sachen Integration sehr viel passiert. Vergangene Woche war die Premiere des Filmes "Blick-Bestimmung", wo behinderte Menschen das Leben behinderter Menschen gezeigt, dargestellt haben. Es war für mich als Nur-Mitbehinderte - meine Tochter ist behindert - umwerfend, wie genau das dargestellt werden konnte, wie vor allem die Behinderten es herübergebracht haben, dass die nicht Behinderten ihr Leben sehen, wie es wirklich ist. Das wurde bisher in der Öffentlichkeit nicht wirklich zur Kenntnis genommen.

In Bezug auf »Licht ins Dunkel« hat sich viel geändert. Es unterstützen Firmen, die sich mehr für Projekte interessieren. Es wird also nicht mehr das Geld gesammelt und ausgeschüttet, sondern dort, wo es gebraucht wird, hingegeben. Die Leute interessieren sich für die Projekte. Es ist wichtig, dass man nicht nur spendet, um nichts damit zu tun zu haben, sondern die Spenden kommen dort hin, wo sie effizient eingesetzt werden können. Alles in Allem ist sehr, sehr viel geschehen. Was uns aber noch fehlt, ist das Behindertengleichstellungsgesetz, von dem ich hoffe, dass es ende des Jahres wirklich verabschiedet werden kann.

Musik

Moderation: Jürgen Zauner ist ein Radiofreak, also prädestiniert, bei Freak-Radio mitzuwirken.

Jürgen Zauner: Ich möchte positiv auf das Jahr 2003 zurück blicken. Es wurde in den Medien schon versucht, den nicht behinderten Menschen klar zu machen, welche Barrieren behinderte Menschen haben, die ihnen das Leben in vielen Situationen erschweren. Es ist sehr toll, wenn man auf so Sachen Rücksicht nimmt, wie z. B. Niederflurbusse, wenn man das den Menschen durch Medienberichte bewusst macht.


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