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Rubrik: Lesen statt Hören
28. Dezember 2003

»Wir über uns«

von Walter Lindner

Musik

Katharina Zabransky: Ich heiße Katharina Zabransky. Ich bin schon länger Mitarbeiterin bei Freak-Radio.
Was dieses Jahr betrifft? Es war sicher eines der aufregendsten, die ich bisher hatte. Das, was vor mir liegt, wird wohl auch noch aufregend. Ich habe innerhalb meines Berufes - ich bin angestellt bei einem EQUAL-Projekt - bei einer Filmproduktion mitarbeiten können, dies gemeinsam mit Helmut Wimmer, unserem Regisseur, und Erwin Riess, der das Drehbuch geschrieben hat. Wir haben mit elf behinderten Menschen zusammengearbeitet und Portraits über sie gemacht. Ich habe mehr oder weniger organisiert. Es war bis zum Schluss sehr aufregend, sehr anstrengend. Es war sehr schön, es war sehr schön. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, trotz der vielen Anstrengungen und Aufregungen. Ich weiß nicht, ob ich so etwas wieder erleben kann. Das war sicher das Highlight des letzten Jahres. Das schlägt gewissermaßen alles.
Für Freak-Radio habe ich einige Sendungen gemacht, beispielsweise über »Eugenische Indikation«. Diese Sendung fällt mir noch immer ein, weil es sehr spannend war und immer noch aktuell ist. Ich finde, dass der Abschnitt im Abtreibungsparagraph abgeschafft werden soll, nämlich die Eugenische Indikation, aufgrund welcher behinderte Kinder bis zur Geburt straffrei abgetrieben werden können. Das ist eine große Schweinerei und Diskriminierung. Das ist leider eine etwas negativere Sache.

Musik

Moderation: Sie hören Freak-Radio auf Mittelwelle 1476 KHz bzw. im Internet unter 1476.orf.at Heute stellt sich ein Teil des Freak-Radio-Teams vor.

Musik

Moderation: Außer Katharina Zabransky arbeitet auch Bernhard Hruska schon seit vielen Jahren im Team von Freak-Radio.

Bernhard Hruska: Im Oktober haben wir im Rahmen von Freak-Radio mit einem Projekt begonnen. Das ist eine Kooperation zwischen Selbstbestimmt-Leben Wien im Rahmen eines QSI-Projektes, einem EU-Projekt, Freak-Radio und dem ORF-Ö1 auf Mittelwelle. Das ist ein Radio, das in Wirklichkeit ein Radio zum Hören und zum Lesen ist. Das sagt auch schon »Diskussion gehört gelesen«. Das sind Live Diskussionen, die WIRKLICH live ausgestrahlt werden, und es wird auch live mitgeschrieben. Wir sind derzeit in der Testphase. Es ist irrsinnig spannend. Es ist das erste Mal, dass man sagen kann, dass Radio für die ganze, große Personengruppe an Menschen zugänglich ist, weil es auch für hörbehinderte Menschen oder Menschen, welche den geschriebenen Text brauchen und gerne im Internet surfen, ein Medium ist.


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