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.Wir unternehmen etwas - UnternehmerInnen mit Behinderung erobern die Wirtschaft!
Haben Sie auch schon einmal daran gedacht sich selbständig zu machen? Mehr als 30.000 Jungunternehmer haben im Jahr 2007 den Schritt in die Selbständigkeit gewagt!
Was motiviert Menschen dazu sich selbständig zu machen? Reichtum auf kürzestem Weg? Unabhängigkeit? Der Drang nach Selbstverwirklichung? Wiegt das einen fixen Arbeitsplatz mit 12 Gehältern, Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie bezahlten Überstunden auf?
Im Tanz findet sie ihren Ausdruck. Mit ihren Performances begeistert sie. Manchmal schockiert sie auch. Sie verzichtet nur zu gern auf vorgegebene Bewegungsmuster oder Körperideale. In ihrer Kunst liebt Elisabeth Löffler das Unvorhergesehene und lässt Möglichkeiten des Scheiterns zu. In ihrer Überlebensstrategie setzt sie derzeit auf ihre selbständige Erwerbstätigkeit. Auf der einen Seite ist es das, was sie will, auf der anderen Seite ist es ein Kampf, dem sie sich immer wieder stellen muss...
„Die Künstlerin verkauft im Grunde sich selbst. Mein Körper, und das, was ich bin, ist ja auch das Material. Und es ist ein bisschen schwieriger, sich selbst zu verkaufen als einen Gegenstand.“
Wenn Martin Meyer Klaviere stimmt, scheinen Zeit und Welt für einen gewissen Moment still zu stehen. „Das einzige, was ich brauche, ist, dass mir der Kunde zeigt, wo sich das Klavier befindet.“
Den Rest erledigt sein ausgeprägter Sinn für Klang, Akustik, Intervalle und Sphären sowie sein absolutes Gehör. Martin Meyer hat sich als Klavierstimmer selbständig gemacht und reist seither durch die ganze Schweiz um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Ein zweites Standbein baut er sich auf, als seine Begeisterung für ein ganz bestimmtes Musikinstrument entsteht...
„Ich hatte einen Blindenstock mit einem Deckel drauf, diesen Deckel habe ich dann einmal verloren. Das hat mich dann auf die Idee gebracht, dass man ja auch ein Instrument machen könnte nach diesem Prinzip und jetzt gibt es die Panalotosflöten. Die werden jetzt serienmäßig hergestellt.“
Ein begeisterter Fotograf verunglückt auf nächtlicher Motivsuche. Die Auswirkungen sind so einschneidend, dass die Frage auftaucht, in welcher Form es jetzt weitergehen kann. Klaus Tolliner beginnt einen neuen Lebensabschnitt und konzentriert sich auf das, wofür er immer schon ein gewisses Händchen hatte. Heute arbeitet er als selbständiger Unternehmensberater.
„Ich habe schon mit 16 Jahren Flugblätter hinter Autoscheiben geklebt oder die Romanhefte meiner
Mutter verscherbelt, habe also immer irgendetwas gehabt, wodurch ich zu meinem Geld gekommen bin. Irgendwie dürfte das schon in meiner Wiege gelegen sein.“
Christoph Dirnbacher, Chris Egger und Julia Wolkerstorfer haben mit drei Selbstständigen gesprochen, die ihren Traum verwirklicht haben (Bild: www.pixelio.de).
Mehr über das Schülerheim Juchgasse und die Integration von Menschen mit Behinderung am Arbeitsmarkt erfahren Sie in der Freak- Radio-Sendung vom 30. November 2008.