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Rubrik: Lesen statt Hören
09. März 2004

Wo bleiben eigentlich die Männer in den Sozialberufen?

von Katharina Zabransky

Keine der befragten Frauen hat sich dahingehend geoutet, dass sie in einer lesbischen Beziehung wäre und das bei einem Rücklauf von 21%, was mich ziemlich erstaunt hat, und die meisten Barrieren finden behinderte Frauen in ihrer Umwelt mit den nicht behindertengerechten Bauten und Verkehrsmitteln.

Katharina Zabransky (Moderatorin): Gab es hier auch Aussagen - zum Beispiel was Frauen wünschen bei Assistenzleistungen. Männer oder Frauen?

Kornelia Götzinger: Die Frauen haben alle Assistenz, nur das Problem ist, dass sie sie aus ihrem eigenen Bekannten- und Freundeskreis haben und das führt zu Abhängigkeiten, beziehungsweise wenn es dann nicht mehr so klappt, ist dann die Freundschaft im Eimer. Und sie haben weniger die Tendenz, beziehungsweise kennen sie auch - glaube ich - nicht, die professionellen Assistenzangebote, weil die auch mit Bezahlung zusammenhängen und weil sie das Geld wieder doch für etwas anderes ausgeben wollen als für die Assistenzstunden.

Katharina Zabransky (Moderatorin): Ich möchte eine Pause machen und sie mit Musik füllen.

MUSIK

Katharina Zabransky (Moderatorin): Wir wollen noch einmal das Thema aufgreifen beziehungsweise haben wir auch ein E-Mail dazu bekommen. Die Frage ist, wir haben gehört, dass Männer im Sozialbereich verstärkt tätig sein sollen. Doch wie? Mit Zwang? Das heißt, wie motiviert man die Männer? Wir haben es vorher schon angesprochen. Müsste man ein besseres Gehalt zahlen oder müsste man schauen, dass der Job ein höheres soziales Ansehen hat?

Ich würde gerne noch einmal die Anwesenden im Studio fragen, wie kann man die Männer motivieren, dass sie mehr in den Sozialbereich, der den Behindertenbereich gehen um zu arbeiten.

Josef Schönhofer: (am Telefon will gerne etwas sagen, wird aber nicht hereingeschaltet).

Peter Pluhar: Ich glaube, dass Burschen in Schulen einfach zu wenig wissen, dass die Berufsbilder noch immer zu eng abgesteckt sind: Männer - Frauen. Dass da mehr Aufklärungsarbeit gemacht werden muss auch über Praktika, Exkursionen etc., damit Männer auch mehr in die so genannten Frauenberufe, wie eben die Sozialarbeit, hineinkommen.

Genauso wird es mit Frauen gemacht, die in die klassischen männerdominierten Berufe integriert werden sollen, vermehrt jetzt. Es gibt mehrere Projekte, wo technische Berufe für Mädchen interessanter gemacht werden. Genauso sollte es auch im Sozial-oder Behindertenbereich passieren, mit den Burschen.

Dass sie sich mehr dafür interessieren, dass sie von den ganz klassischen Handwerksberufen wegkommen, dass hier Alternativen geboten werden .Und hier ist auch die Bezahlung, glaube ich, kein Thema. Weil ein klassischer Handwerksberuf, indem wird man ungefähr gleich viel verdienen, wie im Sozialberuf mit einer dementsprechenden Ausbildung.


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