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Rubrik: Freak-MP3
06. Mai 2014

Ziemlich beste Freunde

von Sandra Knopp und Margarete Endl

Der gleichnamige französische Kinofilm wurde nun für die Bühne adaptiert. Die Wiener Kammerspiele zeigen die Geschichte einer besonderen Freundschaft zwischen einem Rollstuhlfahrer und seinem Assistenten. Der wohlhabende Philippe braucht Unterstützung bei allen Verrichtungen des Alltags. Auf der Suche nach geeignetem Personal entscheidet er sich ausgerechnet für den vorbestraften Driss.

Driss hilft Philippe beim Essen

Philippe und Driss bei der Arbeit

Ziemlich beste Freunde/ Bilder: Sepp Gallauer

Wenn Sie diese Sendung nachhören wollen, klicken Sie bitte hier!

Freak-Radio war für Sie bei der Vorpremiere und hat mit Regisseur Michael Gampe und den Hauptdarstellern Michael Dangl (Philippe) und Nikolaus Okonkwo (Driss) gesprochen.

Der vermögende französische Graf Philipp Pozzo di Borgo ist seit einem Sportunfall vom Hals abwärts gelähmt. Er sucht nach einem neuen Assistenten. Entgegen den Empfehlungen seines Umfelds entscheidet er sich für Driss, einen jungen Mann aus der Vorstadt, der sich kein Blatt vor den Mund nimmt.

Anfänglich hat Driss Probleme sich in seine neue Rolle einzufügen. Er unterstützt Philippe auch bei intimen Dingen des täglichen Lebens, wie etwa Duschen oder Waschen. Ob rasante Autofahrten im Sportwagen oder gemeinsame Spaziergänge durch das nächtliche Paris – Philippe und Driss entdecken, dass sie einander trotz Ihrer Unterschiedlichkeit brauchen. 

Der aus Niederösterreich stammende Regisseur Michael Gampe hat für die Josefstadt etwa Lutz Hübners "Blütenträume" und zuletzt  David Seidlers "The King's Speech - die Rede des Königs" inszeniert. Im Freak-Radio-Interview verrät er weswegen er sich für eine Zusammenarbeit mit Hauptdarsteller  Michael Dangl entschieden hat.

Michael Dangl schlüpft in die Rolle des Rollstuhlfahrers Philippe, der vom Hals abwärts gelähmt ist. Den Rollstuhl steuert er mit dem Mund. Seine Rolle lebt vor allem von Gestik, Mimik und Ausdruck. Der gebürtige Salzburger hat auch schon zuvor Menschen mit Behinderung verkörpert. So spielte er in „The Kings Speach“ König George VI, der Probleme beim Sprechen vor Publikum hatte.

Wie auch im Film lebt das Stück von der Interaktion von Philippe mit seinem Assistenten. Für die Rolle des Driss wurde Nikolaus Okonkwo verpflichtet. Der aus Hannover stammende Schauspieler ist Sohn einer Deutschen und eines Nigerianers. Er gastierte bereits mehrmals im Theater an der Josefstadt. Freak-Radio erzählt er was ihn an diesem Stück fasziniert.

Zu sehen ist Ziemlich Beste Freunde noch bis zum 29. Juni 2014 in den Wiener Kammerspielen. Termine finden Sie unter: www.josefstadt.org

Gestaltung: Sandra Knopp und Margarete Endl


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